Die australische Trichternetzspinne (Atrax robustus) ist die giftigste bzw gefährlichste Spinne der Welt.

Antrax Robustus

Die Atrax Robustus steht im Guinness Buch der Rekorde diesbezüglich auf Platz eins. Selbst für Menschen kann ihr Biss innerhalb einer Stunde tödlich sein. Ihr Lebensraum zieht sich in einem Umkreis von 160 km um die berühmte Opernstadt Sydney, Australien. Daher wird die Antrax robustus auch Sydney-Trichternetzspinne genannt. Die Weibchen werden bis zu 40 mm groß, die männlichen Artgenossen bis zu 50 mm. Charakteristisch ist der metallisch schimmernde Rumpf im Braun- oder Schwarzton. Die Spinnen krabbeln auch gerne in Schuhe. Um ein Gegengift herzustellen, wird insbesondere das Gift der Männchen verwendet. Ihr Gift ist bis zu sechsmal toxischer als das der Weibchen. Seit den 1980ern sind kaum mehr Todesfälle zu verzeichnen.

Artverwand die Atrax Christenseni, welche als 3. Art in New Castle, Australien beheimatet ist. 

Brasilianische Wanderspinne

Die Phoneutria nigriventer, auch Brasilianische Wanderspinne genannt, lebt im Südosten Brasilien, nördlichen Argentinien und in Teilen von Paraguay und Uruguay. Sie lebt bevorzugt im Regenwald, taucht aber hin und wieder auch in Siedlungsgebieten auf. Die Spinne gilt als sehr aggressiv und auch Ihr Biss kann tödlich sein. Ihre Körperlänge beträgt 25 bis 50 Millimeter. Charakteristisch ist aber ihre Beinspannweite auf bis zu 150 Millimeter und Ihr mittelbrauner Farbton. Die Männchen sind im Verhältnis kleiner als die Weibchen.

Schwarze Witwe

Die Latrodectus oder Schwarze Witwe gehört zu sowohl den Kugelspinnen als auch Webspinnen. Charakteristisch ist ihre schwarze Farbe und kugelförmiger Rumpf. Der Rumpf ist häufig mit auffälligen roten Flecken versehen. Auch ihr Spinnentoxin kann für Menschen schwere Folgen haben. In den südlichen USA mussten mehrere Tausend Menschen aufgrund eines Bisses der schwarzen Witwe behandelt werden. Ihr Biss ist in den meisten Fällen glücklicherweise nicht tödlich. Schwarze Witwen kommen weltweit, so auch in Europa vor. Die europäischen Gattungen gelten als weniger gefährlich. Auch hier sind die Weibchen das größere Geschlecht mit 7,5 bis 20 mm Rumpfgröße und nach Region variierend. Die Männchen schaffen es hier gerade mal auf 2,5 bis 6,5 Millimeter. Lebensraum der gefährlicheren Latrodecutus ist Südamerika und südliche USA. Der Name "Witwe" leitet sich aus der Angewohnheit ab, dass die Weibchen die Männchen nach der Paarung töten und nicht selten verspeisen. Die schwarze Witwe wird oft mit der australischen Latrodectus hasselti (kugelförmige Rotrückenspinne) verwechselt, welche per "Blinde Passagiere" bei Frachtlieferungen auch nach Europa kamen. Aber auch diese Spezies gehört zu den "Echten Witwen".

Chilenische Winkelspinne

Die sechsäugige Loxosceles laeta oder chilenische Winkelspinne gehört zu den gefährlichsten Ihrer Art. Ihr Lebensraum ist Südamerika, vor allem Chile. Auch ihr Gift gilt zumindest potentiell als tödlich, da ihr Toxin bei einer ausreichenden Menge Gewebe- und Leberschäden verursachen kann. Im mittelbraunen Farbton ist insbesondere weniger der Rumpf, mehr ihre große Spannweite auffällig. Auch hier sind die Weibchen größer mit einer durchschnittlichen Rumpflänge von 12 Milimetern (Männchen etwa 9 mm). Mit ausgestreckten Beinen kommt diese Gattung auf 30 bis 50 mm schaurige Spannweite.

Rotkopf Mausspinne

Die Rotkopf Mausspinne oder Missulena Occatoria gibt ein Toxin ab, was Lähmungserscheinungen verursachen kann. In der verabreichten Giftmenge aber eher für kleine Kinder gefährlich und in seltenen Fällen tödlich. Auffällig ist ihr Aussehen und kräftig wirkende Beine. Auch diese Spinne hat einen schwarzen Farbton und einen auffällig roten Kopf, weshalb sie auch gelegentlich "Rotkopf" genannt wird. Ihr Lebensraum ist der australische Kontinent. Der Zusatz "Mausspinne" ist ihrer Fähigkeit zugeschrieben, wie Nagetiere Höhlen graben zu können. Ihre Körperlänge kann bis zu 25 mm werden bei etwa gleicher mittlerer Spannbreite.

Rote Witwe

Die in Florida/USA ansässige Latrodectus Bishopi oder Rote Witwe gehört auch zu den giftigen Gattungen. Da die Spinne eher ländlichere Gegenden bevorzugt und als weniger aggressiv bekannt ist, findet ihr Toxin selten menschliche Biss-Opfer. In ausreichender Giftmenge können auch Bisse dieser Gattung für Menschen tödlich verlaufen. Auch hier ist das Weibchen das größere Geschlecht. Die Spinnen bevorzugen als Lebensraum Sanddünen. Mit braun-rötlicher Färbung kann eine Spannweite von bis zu 60 mm erreicht werden. Auch Ihr schwarzer Rumpf ist kugelförmig und mit weissen, roten auch braunen Flecken versehen. Kopf und Beine weisen einen braun-rötlichen Ton auf. Auch diese Gattung tötet und frisst die Männchen nach der Paarung.

Es gibt weltweit zahlreiche weitere Spinnenarten, welche mit ihrem Biss giftige Substanzen absondern. Die toxische Wirkung geht bei Menschen dabei selten über eine Rotfärbung der Haut oder Schwellung hinaus. Zu diesen Gattungen gehören

  • Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium Punctorium), in mediterranen Regionen Europas lebend.
  • Sechsäugige Sandspinne (Sicarius Hahni), südliche Wüstenregion Afrikas.
  • Gelbe Sackspinne (Cheiracanthium Inclusum), Nord-, Mittel- und Südamerika.
  • Einsiedlerspinne (Loxosceles reclusa), auch Geigenspinne genannt, aufgrund ihrer geigenförmiges Rumpfmusters. Süd-westliche USA.
  • und andere

Für die meisten Giftspinnen gibt es in den jeweiligen Ländern ein Gegengift und eine Bissverletzung verläuft immer seltener tödlich.

Anmerkung: In Kinofilmen werden häufig Vogelspinnen als gefährliche Wesen dargestellt. Es sollte trösten, dass diese durch ihre Größe zwar beängstigend sind, aber kaum für Menschen gefährliche Toxine aufweisen. Dennoch kann ein Biss sehr schmerzhaft sein. Es gibt unzählige Arten von der achtäugigen Theraphosidae oder ehemals "Aranae avicularia" (~ "vogelähnliche Spinne"). In der gängigen Literatur ist ebenso festgehalten, dass der Name sich aus einer Beschreibung vor 300 Jahren ableitete, in der eine Wissenschaftlerin eine große Spinne festhielt, die auf einem Kolibri saß.

---

Mehr dazu:

Rainar Nitzsche (2018). Spinnen - Biologie - Mensch und Spinne - Angst und Giftigkeit
Fohlenstein, Kim (2020). Spinnen - Wundheilung der Versorgungskraft.
Magazin Welt der Wunder 5/24 (2024) - Kann man Spinnen melken? S. 45. 

Copyright © Business-Administration.Info 2025 |  Alle Rechte vorbehalten  Dekorations-Icon  Impressum | Datenschutz & Datenschutzerklärung