Es handelt sich bei SQL-Systemen um rationale Datenbankverwaltungswerkzeuge, die allerdings einige Unterschiede mit sich bringen. Alle vereint, dass Daten organisiert in verschiedenen Tabellen gespeichert werden und jene Tabellen untereinander eine Beziehung (Relation) haben. Ein effizienter Datenabruf ist so gewährleistet. Die Grundlage dazu ist die Structured Query Language (SQL), welches -ins Deutsche übersetzt- letztlich "strukturierte Abfragesprache" heißt. Die Datenbanksprache verfügt über einen einfach aufgebauten Syntax. Die Sprache ist hauptsächlich durch die Internationale Organisation für Normung (ISO) und die internationale technische Kommission (ITC) standartisiert. Durch diese Datenbanksprache wurde eine Grundlage geschaffen, welche von dem mit Daten versorgenden Hauptprogramm unabhängig ist. Somit eine vielseitige Einsatzmöglichkeit gewährleistet. SQL verwendende Systeme können in der Regel auf diversen Plattformen eingesetzt werden. Die meisten Datenbankformen sind eingegliedert in ein RDBMS (Relational Database Management System, zu dt. rationales Datenbanksystem). Zu diesen gehört auch Microsoft SQL-Server und MySQL/MariaDB.

SQL-Server

MySQL Server ist ein properiäteres Datenbankverwaltungssystem der US-amerikanischen Firma Microsoft. Die Systemhistorie geht in die 1980er Jahre zurück. Das Microsoft-Datenbanktwerkzeug liegt in verschiedenen Editionen vor und unterscheidet sich in Art und Umfang des Einsatzes als auch Bestimmungszweck. Dabei beschränkt Microsoft seine Datenverwaltungssoftware nicht auf Microsoft Betriebssysteme. Neue Versionen unterstützen immer mehr Linux Distributionen. Grundlegend soll MS SQL Server die weiteren Programmiersprachen C++, Java, Python, PHP, Go, Ruby sowie Delphi unterstützen. Die Datenverwaltungssoftware selbst hat sein Fundament in der Programmiersprache C++ und C

In seiner Funktion bietet MS SQL Server die Möglichkeit, mehrere Tabellen filtern zu können, ohne dabei einzelne Vorgänge einleiten zu müssen. Weiter verfügt das Microsoft System über bemerkenswerte Reaktionszeiten, trotz erweiterter Datenmengen. Das Datenbanksystem des Software-Riesen besticht daher mit hoch technologischer Skalierbarkeit und Art der Datenabfrage. Die vorhandenen Konnektoren verbinden extrem effizient, vor allem mit weiteren Microsoft-Produkten. Als Sicherheitssystem bietet die Software ferner rollenbasierte Zugriffskontrolle und eine Datenmaskierungstechnik. Die Software von Microsoft ist in der Regel kostenpflichtig. Unterstützt werden weniger Plattformen im Gegensatz zu MySQL oder MariaDB.

MySQL

MySQL bedient sich ebenso, wie alle anderen derartigen Datenbanksysteme, der Structured Query Language (SQL). MySQL ist ein Open-Source-Datenbankverwaltungssystem, welches unter der GNU General Public License steht. Die Lizenz gewährt einen kostenlosen Einsatz der Software, auch für betriebliche Zwecke. In der Namensgebung bediente man sich neben der eingesetzten Sprache einfach dem Zusatz "My", welches übersetzt aus dem englischen weniger "mein" bedeutet, sondern als Akronym verwendet von einem weiblichen Namen abstammen soll. MySQL ist weltweit am weitesten verbreitet und wurde im Zeitverlauf von einigen Unternehmen weiterentwickelt und unterstützt. Die Geschichte von MySQL geht bis in die 1990er Jahre zurück. Die Hauptentwickler profitieren - trotz freier Einsatzmöglichkeit - von einem kostenpflichtigen Support. 

Das System ist weitgehend plattformunabhängig und kann so gut wie von jedem Betriebssystem aus geführt werden.  Das Datenbankverwaltungssystem unterstützt die Sprachen C++, Java, Python, PHP, Go, Ruby, Delphi, Perl, Haskel und TCL. Wie das System von Microsoft wurde MySQL in C und C++ programmiert. Der Schwerpunkt von MySQL liegt auf einem Einsatz im World Wide Web (WWW).

Auch MySQL verfügt mit anderen Datenbankverwaltungssystemen übereinstimmende Grundfunktionen. Das Filtern beschränkt sich auf eine Datenbankebene. Als Open-Source-Software bietet MySQL zahlreiche Konnektoren und Programmierschnittstellen (API) und ist in seiner Grundbeschaffenheit extrem erweiterbar. Das Skalierungsverhalten beeinflusst die Reaktionszeit des Systems. Allerdings verfügt das Datenbankleitsystem über ein ausgeklügeltes Zwischenspeichersystem, was ein schnellen Zugriff auf Datenbestände ermöglicht, ohne dabei auf die eigentliche Datenbank zugreifen zu müssen. Mit wachsendes Datenbestand der einzelnen Tabellen erhöht sich aber auch leicht die Zugriffszeit. Auch wenn MySQL über zahlreiche Sicherheitstechniken verfügt, ist der Vergleich zum properitären Microsoft-Pendant diesbezüglich umstritten. 

Unabhängig vom Open-Source-Status, besitzt das Markenrecht an MySQL das Hard- und Software Unternehmen Oracle Corporation, USA. Der Tech-Riese übernahm das vorherige Entwickler-Unternehmen in seinen Konzern.  

MariaDB

MariaDB ist ebenso ein freies/kostenloses sowie relationales Open-Source-Datenbankmanagementsystem. Die Entwicklung geht auf die erste Dekade des neuen Jahrtausends zurück. Es handelt sich um eine Abspaltung des Muttersystems-MySQL. Wie bei MySQL wurd ein weiblicher Name vor das Akronym DB (Data Base) gesetzt. Hauptentwickler ist die MariaDB Corporation mit Sitz in den USA und Finnland. Die Eintwickler bieten als Erweiterung einen Langzeit Support in ihren Editionen an (Long term support, LTS). Diese Unterstützung garantiert Updates für fünf Jahre für eine eingesetzte LTS-Version. Während die kurzlaufende Software hier auf ein Jahr beschränkt wird. Bei einigen Linuxdistributionen wurde MySQL gegen MariaDB als Basisangebot ersetzt. 

MariaDB ist justiert auf eine leistungsfähige und sichere Betriebsweise. Zudem bietet die Software zügige Sicherheitskopien auch für große Datenbanken. Das modernisierte Datenbank-Management-Tool wird in den Systemlandschaften als Open-Source-Produkt immer mehr bevorzugt. Als Sicherheitsmechanismus bietet MariaDB auch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Daten auf Clustern. Ebenso findet MariaDB seinen Einsatz häufig im WWW, ist allerdings auch durch Weiterentwicklungen flexibel einsetzbar.

Andere Datenbankverwaltungssysteme

SOL Anywhere: Seit 2010 System von dem Deutschen Software-Unternehmen SAP. Ursprünglich wurde es von der US-Amerikanischen Firma Sybase entwickelt. Das Datenbanksystem kann auf Microsoft Betriebssystemen, Apple MacOS, Linux Betriebssystemen sowie auf Unix-basierenden Systemen, wie Solaris, HP-UX und AIX betrieben werden. Das properitäre und kostenpflichtige System findet gerne seine Anwendung auf mobilen Betriebssystemen. Dateien können hier problemlos auf andere Systeme kopiert oder mit den verbundenen synchronisiert werden.

Oracle Database Server: Ein properitätes Datenbankverwaltungssystem der Oracle Corporation, USA. Die Anfänge des rationalen Datenbanksystems gehen sogar bis in die 1970er zurück. Das Datenbanksystem benutzt in seiner SQL-variante einen differenzierten Syntax. Das Unternehmen bietet zum Hauptprogramm eine kostenlose Express-Edition (XE) an, welche aber stark eingeschränkt ist. Das Plattformspektrum entspricht dem vorgenannten SQL Anywhere.

IBM DB2: Ein kommerzielles Datenbankverwaltungssystem des Tech-Riesen IBM, USA. Die Grundlagen wurden bereits Anfang der 1970er gelegt. Neben einem Einsatz auf der hauseigenen Plattform IBM Mainframe, kann das Datenbankwerkzeug auf Microsoft Windows, Linux und Unix eingesetzt werden. Das Unternehmen bietet dazu verschiedene Versionen an. Eingesetzt für "Big-Data-Communication", findet das System häufig in der Finanzbranche und Tourismusbranche seinen (Groß)Einsatz.

PostgreSQL: Das freie, objektrelationales Datenbankmanagementsystem (ORDBMS) ist ebenso für komplexe Abfragen und datenintensive Anwendungen geeignet. Das in der Programmiersprache C geschriebene System lässt sich auf den meisten Betriebsplattformen installieren. Mit Entwicklungsanfang in den 1980ern, gehört das System heute der PostgreSQL Global Development Group. Das objektrelationale Datenbankmanagementsystem (ORDBMS) wird zur Verwaltung komplexer Objekte verwendet, in der Datenmassen von Objekten in Beziehung zu anderen Daten oder Objekten gebracht werden müssen. 

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Quelle: Online Produkt- und Bezugsseiten

 

 

 

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