Plastik. Ein Oberbegriff für zahlreiche Kunststoffe, die die Menschheit im Laufe der Zeit entwickelt hat. Hergestellt aus Erdöl mit zahlreichen Zusatzstoffen, ist der Gehäuse-, Hilfs- und Verpackungsplastik günstig herzustellen. Er weist für die meisten Produkte eine ausreichende Dichte auf, ist für viele Anlässe stabil genug; und wasserdicht. Doch mengenweise Kunststoff findet keinen Weg in das Recycling-Programm. Nicht alle weltweiten Hersteller halten sich an Vorgaben bei der Herstellung. Diese für unsere Konsumgesellschaft hergestellten Unmengen belasten letztendlich unsere Umwelt von der Herstellung bis zur Entsorgung. 20 Jahre braucht eine Plastiktüte in der Natur, bis sie sich zersetzt. Eine stabile Plastikflasche (PET-Flasche) bis zu 450 Jahren. 

Jede Stunde wird in München so viel Plastik weggeworfen, dass man damit die Bavaria, die Statue der Patronin Bayerns in München, befüllen könnte.
*(Abfallwirtschaftsbetrieb München in seinem Abfallquiz, 2018)

Hohe Ausbringungsmengen bedeuten hohe Entsorgungsmengen

*Foto von Antoine GIRET

Das bekannte Magazin Welt der Wunder stellte in seiner Ausgabe 12/24 auf Seite 55 bereits die führenden Länder der Plastik-Müllsünder vor. Wer glaubt China sei der hauptsächliche Schädiger mit Sondermüll diesbezüglich, der irrt. Indien liegt mit einer Müll-Produktionsmenge von 9,3 Millionen Tonnen Plastik demnach klar auf Platz eins. Pro Jahr! Dies entspricht 20% der jährlichen Plastik-Weltmüllproduktion. Unvorstellbar. Auch, dass vor allem Nigeria und Indonesien immer noch vor der Neo-Wirtschaftsmacht China liegen. Mit 3,5 bzw 3,4 Mio. Tonnen zu entsorgenden Kunststoffen per annum. China hat lobenswerter Weise durch Verbesserungen des Waste-Managements das Ende des Produktlebenszyklusses des Plastiks reformiert. Den einstigen Spitzenplatz für Entsorungsmengen von Kunststoffen konnten sie deshalb abgeben. 

Lobenswert sind nach vorherigen Absatz die führenden Wirtschaftsmächte der Erde mit ihren Verwertungsprogrammen. Deutschland, USA, Großbritanien oder Kanada finden keinen Platz im Top-10-Katalog der Weltsünder, was "Plastikvermüllung" angeht. Hohe finanzielle Beiträge und Engagement für das Bepfanden, Entsorgen, des Recyclings und der Aufbereitung von Kunststoffen haben sich in den Letzten Jahrzenten wohl bemerkbar gemacht. Im EU-Vergleich stand 2022 Irland als Hauptsünder im Bereich Plastikmüll fest. Auf einen Einwohner der Insel heruntergerechnet fielen 67 Kilogramm pro Jahr Kunststoffmüll an. Ein Einwohner der Bundesrepublik Deutschland schaffte es im gleichen Jahr auf 39 Kg. So hielten es die Datenerhebungsexperten bei Statista fest. Allerdings ist demnach auch der Verbrauch an Kunsstoffverpackungen in Industrienationen stark zu kritisieren. Alles "eingeschweisst", es soll ja frisch sein. Die Bundesrepublik Deutschland verbrauchte 2022 sage und schreibe 3.200.000 Tonnen Kunststoffverpackungen. Sie werden der Entsorgung demnächst zufallen, wo auch immer.

Hohe Treibhausgasemission durch Herstellung und Weiterverarbeitung

Es ist auch gesellschaftlich und umweltpolitisch obligatorisch, sich für eine umweltschonenderes Herstellungs- und Entsorgungswesen einzusetzen. Besonders für Industrienationen. Wie das statistische Research Unternehmen Statista bereits für 2019 veröffentlichte, ist der überwiegende Teil der Treibhausgasemissionen auf die Teilbereiche Produktion und Weiterverarbeitung von Plastik zurückzuführen. Auf knapp 1,8 Milliarden Tonnen CO₂-Äquivalent an Teibhausgasemissionen brachte es die Plastikwirtschaft einst weltweit insgesamt. 2020 hatte alleine Deutschland 13 Millionen Tonnen Kunststoff exportiert, neben dem Import und Eigenbedarf.

Im Jahr 2022 wurden weltweit rund 400 Millionen Tonnen Kunstoff produziert. So die Statistikexperten weiter. Es wird kaum weniger.

---

Mehr dazu:

Magazin Welt der Wunder im Artikel: "TOP 10 - Die größten Plastikverschmutzer der Erde". Ausgabe 12/24, S. 55.

Data Research Unternehmen Statista in Erhebung: "Höhe der verursachten Treibhausgasemissionen durch Plastik weltweit in den Jahren 2015 bis 2019", "Freisetzung von Plastik in die Umwelt nach Quellen im Jahr 2019", "Plastikverpackungsabfall in ausgewählten EU-Ländern je Einwohner 2022", "Verbrauch von Kunststoffverpackungen in Deutschland in den Jahren 1991 bis 2022"